Aus Baurestmasse – mach Baustoff!
Wie modernes Recycling von Beton und Ziegel funktioniert: Zu Besuch bei Wopfinger in Großwilfersdorf.
Unvergänglichkeit ist Beständigkeit ist Nachhaltigkeit: Baustoffe, die mineralischen Ursprungs sind wie etwa Beton oder Ziegel – zeichnen sich nicht nur durch eine ewig lange Lebensdauer aus, sie lassen sich auch wunderbar recyceln! Das sollten wir schätzen – denn je länger und je öfter wir etwas verwenden können, was bereits da ist, desto weniger müssen wir davon wegwerfen. Und desto weniger müssen wir davon neu produzieren oder abbauen.
Doch – wie genau funktioniert dieses Recycling? Und hält das Ergebnis, was wir uns als Gesellschaft davon erhoffen? Um das zu erfahren, haben wir die Firma Wopfinger besucht. Am Standort Großwilfersdorf in der schönen Steiermark werden nicht nur natürliche Kiese und Sande gesiebt und gewaschen – sondern eben auch Abbruchmaterialien aus Beton und Ziegeln angenommen und aufbereitet. Diese sogenannten „gemischten Hochbaurestmassen“ werden hier nicht in Deponien abgelagert, sondern einem aufwendigen Aufbereitungsprozess zugeführt, an dessen Ende ein hochwertiger Baurohstoff steht!
Nach der Annahme wird das Material sortiert und vorzerkleinert, um noch vorhandenen Baustahl oder Holz- und Kunststoffreste abzutrennen. Das grob gereinigte Material wird dann gebrochen und im Anschluss in der Sieb- und Waschanlage von Feinanteilen sowie von sogenannten „Schwimm- und Schwebstoffen“ (darunter versteht man Holz- und diverse Kunststoffreste) gereinigt.
Das Endprodukt – ein Top-Produkt!
Am Ende des Recycling-Prozesses steht ein einzigartiges Produkt, das für die Betonherstellung als Ersatz für natürliche Sande und Kiese dient. Durch die richtungsweisende Aufbereitungsmethode verfügt es über die gleiche Qualität wie natürliche Sande und Kiese. Damit kann man getrost von Upcycling sprechen – denn aus Abfall wurde ein hochwertiges Produkt. (Wer dazu mehr wissen will – hier gibt’s unser kleines Begriffslexikon zur Kreislaufwirtschaft)
Damit aber nicht genug: Alle aussortierten und ausgewaschenen Materialien (Baustahl, Holz- und Kunststoffreste sowie Feinstanteile des Ziegel- und Betonbruchs) werden dem Verwertungskreislauf des jeweiligen Stoffes bzw. der Zementproduktion als Sekundärrohstoff, zugeführt. Das bedeutet, dass 100% des ursprünglichen Materials verarbeitet bzw. verwertet wird.
Vor allem aber kommt es durch den Einsatz der hochwertig aufbereiteten Recyclingmaterialien zu Einsparungen von natürlichen Sanden und Kiesen bei der Betonherstellung. Die Nutzungsdauer dieser natürlichen Vorräte, die uns ja nur in begrenzter Weise zur Verfügung stehen, wird weiter verlängert. Und – die Aufbereitung und Weiterverarbeitung solcher Baurestmassen dient dem Schutz von Natur und Umwelt. Weil die Materialien verwertet werden, statt auf einer Deponie vor sich hin zu lagern. Das bedeutet: Keine Umweltbelastungen, keine Kosten für nächste Generationen! Oder in anderen Worten: Unvergänglichkeit ist Beständigkeit ist Nachhaltigkeit.
Mehr zum Recyclingprozess und zum 100%igen Recyclingkreislauf erzählt euch Ing. Johann Kutterer, MSc von Wopfinger in den folgenden Videos:
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